Luftwaffe Kanada - McDonnell Douglas CF-188A Hornet (F/A-18A), 188736 (433. Sqn-Sticker), c/n 0265-A212, in FFD

Zum 100jährigen Jubiläum der Royal Canadian Air Force boten die Kanadier beim RIAT 2024 nicht nur eine vielseitige Flotte in der Ausstellung, sondern flogen auch an allen drei Tagen mit der CF-188A Hornet, wie die F/A-18 bei den Kanadiern bezeichnet wird, ein beeindruckes Flying Display. Die 188736 der No. 433 Tactical Fighter Squadron "Porcupine" (Stachelschwein) machte am 19. Juli den Anfang. Das Staffelwappen wird klein im Leitwerk getragen. Gut zu erkennen sind auch die falsche Cockpitlackierung auf der Rumpfunterseite sowie der Scheinwerfer des Suchlichts auf der linken Flanke, der nicht bei US-F/A-18 vorhanden ist.

Marine Großbritannien - AgustaWestland Wildcat HMA2 (AW159), ZZ514, c/n 519, in FFD

Die Black Cats gehören zur 825th Naval Air Squadron, die auf der Royal Naval Air Station Yeovilton stationiert ist. Die Wildcat HMA2 werden seit 2015 betrieben, zuvor wurde das Team 2001 gegründet und flog den Vorgänger Lynx HMA8. Die ersten drei Jahre wurde das Demo Team schlicht Lynx Pair genannt, bevor es den heutigen Titel erhielt.

Marine Großbritannien - AgustaWestland Wildcat HMA2 (AW159), ZZ531, c/n 538, in FFD

Das Wildcat Demo Team der Royal Navy wird auch als Black Cats bezeichnet und präsentiert hier am Freitag, den 19. Juli, ihre Flugshow beim RIAT 2024. Dafür erhielt das Team auch das Steedman Display Sword für die beste britische Vorführung.

Privat Richard Horner - Piper L-4H Grasshopper, G-AKIB (40-480015 44-M-USAF-Lackierung), c/n 12311, in FFD

Die Piper L-4 ist die militärische Variante der Piper J-3 Cub, die sich leicht durch die Heckscheiben von dieser unterscheiden lässt. Die G-AKIB trägt hier ihre Lackierung der United States Air Force, mitsamt der militärischen Kennung 44-80015 (verkürzt) auf dem Leitwerk, die sie ursprünglich 1944 erhielt. Seit 1946 befindet sich die Grasshopper im Privatbesitz und landete am 19. Juli als einer der letzten Teilnehmer des RIAT 2024.

Luftwaffe Kanada - Airbus CC-295 Kingfisher (C-295W), 295501, c/n S-183, in FFD

Seit 2020 haben die kanadischen Streitkräfte sechzehn Kingfisher (Eisvogel), wie die C-295W bezeichnet wird, eingeflottet. Die Maschinen sollen vor allem im Such- und Rettungsdienst (SAR) die alternden CC-115 Buffalo und CC-130 Hercules ersetzen. Die 501 war die erste ausgelieferte Maschine und 2024 auf der Canadian Forces Base Comox, Vancouver Island, stationiert. Dort gehört sie Stand 2024 zur 418th SAR Operational Training Squadron. Bislang planen die Kanadier mit mindestens vier Einsatzstaffeln mit der C-295.

Luftwaffe Norwegen - Saab MFI-17 Supporter, 836 - 1 (Yellow Sparrows-Sticker), c/n 15-836, in FFD

Noch sechzehn MFI-17 waren Ende 2024 in Bardufoss stationiert und dort Teil der Royal Norwegian Flight Training School. Insgesamt wurden 426 Maschinen zwischen 1971 und 1979 konstruiert, seit 1981 fliegen sie bei den norwegischen Streitkräften.

Luftwaffe USA - Lockheed U-2S Dragon Lady, 80-1070 (SPAN/SPUR), c/n 070, in FFD

In Fairford sind meist keine regulären Staffeln der United States Air Force stationiert und die Air Base fungiert nur als temporäre Einsatzbasis. Seit 2019 ist aber eine Abteilung des 9th Reconnaissance Wing von der Beale Air Force Base in Kalifornien in FFD stationiert. So konnten am ersten Tag es RIAT 2024 gleich zwei U-2 im Flug beobachtet werden. Während die Schwestermaschine eine kurze Flugvorführung gab und anschließend das Wochenende über ausgestellt wurde, landete die 80-1070 von einem Aufklärungseinsatz. Dafür war die Maschine mit dem Advanced Synthetic Aperture Radar System-2 (ASARS-2) in der verlängerten Nase und dem Radom zur Satellitenkommunikation (Senior SPAN/SPUR) auf dem Rumpf ausgerüstet. Gut zu erkennen ist auch der Fluganzug des Piloten samt Helm, der aufgrund der typischen Einsatzflughöhe von über 20 Kilometern eher an einen Raumanzug erinnert.

BAE Systems Corporate Travel - Embraer ERJ-145EP, G-OWTN, c/n 145010, in FFD

BAE Systems ist langjähriger Sponsor und Partner des Royal International Air Tattoo und war auch 2024 wieder mit einem eigenen Ausstellungsbereich vertreten. Die Jets der VIP-Besucher waren im Nordteil von FFD abgestellt und konnten nur bei Starts oder Landungen fotografiert werden. Am Abend des 19. Juli, zum Ende des ersten Veranstaltungstages, verließen zwei ERJ-145 des Konzerns Fairford. Die G-OWTN ist aber kein echter Bizjet, sondern flog zuvor von 1997 bis 2013 als Linienmaschine bei der französischen Régional Airlines.

Luftwaffe Großbritannien - BAE Systems Hawk T2, ZK024 - O (No.4 Sqn.-Sticker), c/n 1253-RT015, in FFD

Natürlich nahm auch eine britische Hawk an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Musters teil. Zusammen mit einer Maschine der Red Arrows, der Finnen, der Saudis und der Kataris flog die ZK024 am Samstag eine gemeinsame Show-Formation.

Luftwaffe Griechenland - General Dynamics F-16D Block 52+ Fighting Falcon, 028 (50 Years F-16-Sonderlackierung), c/n WK-8, in FFD

Das 50-jährige Jubiläum der F-16 feierten die Griechen mit einer passenden Sonderlackierung auf dieser Maschine der 336. Mira "Olympos" aus Araxos. Von insgesamt 170 eingeflotteten F-16 der Griechen waren 2024 noch 143 aktiv, 39 davon in der doppelsitzigen D-Version. Die bislang modernste Variante Block 52+ wurde 2003/2004 und erneut 2009/2010 übernommen, als Teil der Beschaffungsprogramme Peace Xenia III und IV. Ein erneutes Upgrade auf die Variante V Block 70 ist bereits beschlossen.

Luftwaffe Saudi-Arabien - Hawker Siddeley Hawk Mk.65A, 8819 (88 Sqn-Sticker), c/n 6Y013, in FFD

Die Saudi Hawks sind als 88. Staffel in die saudischen Streitkräfte integriert. Stationiert sind die Jets auf der König Faisal Luftwaffenbasis in Tabuk, als Teil des 7. Geschwaders. Drei weitere Hawk-Staffeln (21., 37. und die 79.) sind ebenfalls dort aktiv.

The Waddington Flying Club - Tecnam P2008JC, G-RFCB (RAF Charitable-Sticker), c/n 1076, in FFD

Zur Royal Air Force Flying Club Association (RAFFCA) gehört auch der Waddington Flying Club, der auf der gleichnamigen Air Base beheimatet ist. Wie alle entsprechenden Clubs wird Flugtraining für militärisches Personal und Mitglieder angeboten. 2003 wurde er gegründet. Die Tecnam P2008 wird seit 2008 konstruiert, die Version JC bezeichnet die nach europäischen Richtlinien zugelassenen Maschinen.

Marine Spanien - McDonnell Douglas EAV-8B Matador II+, VA.1B-38 - 01-926 (Air Tattoo-Sonderlackierung), c/n SR4, in FFD

Stand 2024 waren noch elf EAV-8B bei der spanischen Marine (Armada) aktiv. Alle gehören zur Escuadrilla 009 aus Rota, deren Wappen auch auf dem Triebwerkseinlass getragen wird. Das Mehrzweckkriegsschiff Juan Carlos I., was auch als Flaggschiff der spanischen Marine fungiert, ist das einzige Schiff, von welchem die EAV-8B auf See operieren können. Neben Spanien nutzen nur noch Italien und die USA (Marine Corps und Navy) das Muster. Die spanischen Harrier entsprechen der modernsten Version AV-8B Harrier II+, welche über Nachtflugfähigkeiten und stärkeres Radar verfügen.

Marine Spanien - McDonnell Douglas EAV-8B Matador II+, VA.1B-36 - 01-924 (Air Tattoo-Sonderlackierung), c/n SR2, in FFD

Die spanischen Marineflieger gehörten zu den Stars des RIAT 2024. Zwei Harrier-Senkrechtstarter, die bei den Spaniern die Bezeichnung Matador II tragen, wurden dafür nach FFD überführt. Beide Maschinen erhielten auch eine passende Sonderlackierung. Die VA.1B-36 fungierte leider nur als Ersatzmaschine, war aber fotogen im Westbereich der Air Base abgestellt, während die Schwestermaschine an allen Tagen ein beeindruckendes Flugprogramm durchführte.

Privat Petri Tikkakoski - Valmet L-70 Vinka, OH-ION (VN-20 Luftwaffe Finnland-Lackierung), c/n 20, in FFD

Nach dem Erstflug 1975 flotteten die finnischen Streitkräfte insgesamt 30 L-70 Vinka (Windstoß) ab 1980 als Basistrainer ein. Es gab keine Exportaufträge. Erst 2022 wurde das Muster außer Dienst gestellt und durch die Grob 115 ersetzt. Auch im Privatbesitz behielt die OH-ION ihre militärische Lackierung samt Registrierung VN-20 bei und gehörte zu den ausgestellten Raritäten während des RIAT 2024.

Luftwaffe Großbritannien - Lockheed Martin F-35B Lightning II, ZM163 - 029, c/n BK-29, in FFD

Direkt aus Marham, wo mit der No.207 Squadron, der No.617 Squadron und der 809 Naval Air Squadron drei F-35B-Staffeln der Briten stationiert sind, flog die ZM163 am Samstag, 20 Juli, zum RIAT und präsentierte dort die Flugvorführung. Eine Landung erfolgte nicht, jedoch eine ausgiebige Präsentation der Senkrecht- und Langsamflugeigenschaften der Version B. Trotz leider schlechtem Wetter sind hier die geöffneten Lufteinlässe auf der Oberseite des Rumpfes und das nach unten geklappte Triebwerk am Heck während des Schwebeflugs gut zu erkennen. Neben der Royal Air Force führt auch Italien seit 2023 die Version in die Luftstreitkräfte ein. Bestellungen liegen noch durch Japan und Sinpapur vor.

Luftwaffe Großbritannien - McDonnell Douglas C-17A Globemaster III, ZZ178 (No.99 Sqn.-Sticker), c/n F-245-UK-8, in FFD

Durch die ZZ178 wurde das Royal International Air Tattoo 2024 am Freitag, den 19 Juli, eröffnet. Aus der Maschine sprangen die acht Mitglieder des Royal Air Force Falcon Parachute Display Teams bei perfektem Wetter. Danach vollführte die Globemaster zunächst einen Überflug und landete danach in FFD. Am Wochenende war sie dann als Teil der Ausstellung auch zu besichtigen.

Luftwaffe Marokko - General Dynamics F-16D Block 52 Fighting Falcon, 08-8018, c/n MS-2, in FFD

 Die F-16 der Marokkaner entsprechen dem Block 52-Standard und sind damit die modernsten Jets in den Streitkräften. Daneben werden noch F-5E und Mirage F1M sowie Alpha Jets als Fortgeschrittenen-Trainer betrieben. Typisch für Block 52-Maschinen sind die Conformal Fuel Tanks über den Flügeln und bei der Version D als Doppelsitzer die verlängerte kastenförmige Rückenverkleidung.

Luftwaffe Marokko - General Dynamics F-16C Block 52 Fighting Falcon, 08-8013, c/n MR-13, in FFD

Selbst in der langen Reihe geparkter F-16 beim RIAT 2024 stachen die beiden marokkanischen Maschinen in Wüstentarnfarben heraus. Die gesamte F-16-Flotte der Marokkaner ist in drei Staffeln (Falcon, Spark und Viper) in Ben Guerir stationiert.

Luftwaffe Kanada - Bell CH-146 Griffon (412CF), 146403 (Aerospace Engineering-Sonderlackierung), c/n 46403, in FFD

Dieser Griffon wurde an Bord der kanadischen C-17 zum RIAT 2024 transportiert. Beide Maschinen waren Teil der Ausstellung. Der Helikopter trägt die Lackierung des Aerospace Engineering Test Establishments. Auf der Nase (hier nicht erkennbar) trägt er das Wappen der 438. Staffel „Wildcats“ aus Saint-Hubert. Das AETE ist jedoch in Ottawa stationiert und nutzt die Griffon in der Unterstützungsrolle und für VIP-Transporte.

Luftwaffe Großbritannien - Eurofighter Typhoon FGR4, ZK372, c/n 480-BS133, in FFD

Viele britische Kampfjets verzichten leider auf Staffelmarkierungen. So war die Zugehörigkeit zur No.2 Squadron aus Lossiemouth auf der ZK372 nicht zu erkennen. Der Eurofighter nahm während des RIAT 2024 nicht an Flugvorführungen teil, sondern wurde nur im Ausstellungsbereich präsentiert. Die „Shiny Two“ genannte Staffel wurde 2015 neu formiert und mit dem Typhoon ausgerüstet. Gegründet wurde sie bereits 1912.

Luftwaffe Schweiz - Northrop F-5E Tiger II, J-3084 (60 Years Patrouille Suisse-Sticker), c/n L1084-1187, in FFD

Seit ihrer Gründung 1964 nutzte die Patrouille Suisse nur zwei verschiedene Muster. Die ersten Shows erfolgten noch mit vier Hawker Hunter, 1994 wurde nach Ausmusterung des Typs auf die F-5 gewechselt. Ein sehr kurzes Gastspiel gab es 1968 mit der Dassault Mirage III. Da die F-5 Stand 2024 bis 2027 ebenfalls aus dem aktiven Dienst genommen werden sollen, ist die Zukunft der Patrouille Swiss derzeit ungewiss.

QinetiQ - AgustaWestland AW139, G-ETPP, c/n 31768, in FFD

 

2021 flottete QinetiQ die AW139 „Papa“ als bislang größte Maschine der Hubschrauber-Flotte ein, nachdem der Sea King einige Jahre zuvor bereits ausgeflottet wurde. Primär sollen auf der G-ETPP Rettungseinsätze bei der Empire Test Pilots School geprobt werden.

Luftwaffe Rumänien - General Dynamics F-16AM Block 20 Fighting Falcon, 1616, c/n M17-1961-633, in FFD

Die zweite F-16 der Rumänen war beim RIAT 2024 nur zusammen mit den anderen F-16 ausgestellt und nahm nicht am Flugprogramm teil. Beide Jets gehörten zur Escadrila 53 Warhawks aus Fetesti (Baza 86). 2023 begann die Modernisierung der rumänischen Streitkräfte mit geplanten 32 Jets aus norwegischen Beständen. Stand Sommer 2024 waren davon bereits 26 aktiv.